Am 11.10.2022 fand am UMFST-UMCH-Campus in Hamburg eine DKMS-Podiumsdiskussion statt, an der unter anderem ein von Blutkrebs betroffener Studierender sowie eine Echtspenderin, deren Hilfe bereits ein Leben gerettet hat, teilnahmen.
Der UMFST-UMCH-Studierende Moritz Graf, der in jungen Jahren bereits zweimal mit der Diagnose „Blutkrebs“ konfrontiert und entsprechend behandelt wurde, berichtete den zahlreichen Anwesenden ohne Scheu von seinem Krankheits- und Genesungsverlauf. Durch seine sachlichen und zugleich emotionalen Schilderungen gelang es dem angehenden Mediziner, dessen eigener Vater als sein Spender agierte, das Publikum nachhaltig zu beeindrucken. Zur Veranschaulichung zeigte er zahlreiche Bilder, die er im Laufe der Jahre gemacht hat, um seine persönliche Geschichte zu dokumentieren. Gemeinsam mit Baraneh Salamat und Ivan Bergo, die ebenfalls am Campus in Hamburg studieren und als Moderationsduo durch den Abend leiteten, entstand so ein offener und ehrlicher Dialog. Dabei berichtete Moritz nicht nur, wie die Krankheit sein Leben verändert hat, sondern auch davon, wie er sie überwunden hat und sein Leben seitdem zum Besseren verändern konnte. Mittlerweile befindet er sich bereits im dritten Semester am UMFST-UMCH.
Ergänzend dazu berichtete Sydney Anyanwu, die als Botschafterin für die DKMS (Deutsche Knochenmarkspenderdatei) tätig ist, aus der Perspektive einer Spenderin. Sie betonte immer wieder, dass man im Falle einer Spende keine nennenswerten Nachteile hat oder besondere Risiken trägt und nahm den Anwesenden damit die Angst davor. Durch ihre eigene Bereitschaft, sich als Spenderin registrieren zu lassen, konnte in ihrem Fall das Leben eines Kleinkindes im Alter von 0 bis 5 Jahren gerettet werden. Auch sie illustrierte ihre persönliche Spendegeschichte mit Hilfe von privaten Aufnahmen. Durch Menschen wie Sydney und die Arbeit der DKMS, die seit 1991 besteht und dank über 11.000.000 registrierten Spendern bereits mehr als 100.000 Leben retten konnte, gibt es für die Betroffenen eine berechtigte Hoffnung, den Krebs zu besiegen und ein neues Leben zu beginnen.
Im Laufe der Veranstaltung gab es immer wieder Zwischenfragen und Ergänzungen aus dem Publikum – unter anderem von einer Studierenden, die ebenfalls an Leukämie erkrankt ist.
Veranstaltungen wie die Podiumsdiskussion am Hamburger Campus leisten wertvolle Aufklärungsarbeit, indem sie auf das wichtige Thema der Stammzellspende aufmerksam machen. Darüber hinaus führen sie dazu, dass sich mehr Menschen für eine mögliche Spende registrieren lassen. Am UMFST-UMCH setzen wir nun auf das Verantwortungsbewusstsein unserer Studierenden, das sie bereits in der Vergangenheit bewiesen haben – beispielsweise bei Blutspende- oder Charity-Aktionen. Sie haben bis zum 19.10.2022 Zeit, das von der DKMS zur Verfügung gestellte Registrierungskit in einer eigenen Sammelbox am Helpdesk einzureichen.
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