Medizin trifft Rock’n’Roll: Was Mick Jagger mit moderner Herzchirurgie zu tun hat

05. November 2024

Prof. Dr. med. Oliver Bruder und Dr. med. Thomas Schmitz, renommierte Kardiologen des Departments für Kardiologie und Angiologie am Elisabeth-Krankenhaus Essen, einem der Lehrkrankenhäuser des UMCH, leiteten einen hochinteressanten Workshop zum Thema Aortenklappenstenose.

Der vierstündige Kurs bot den Studierenden nicht nur tiefgehende theoretische Einblicke in diese häufige Herzklappenerkrankung, sondern auch die Möglichkeit, unter Anleitung der Experten erste praktische Erfahrungen zu sammeln.

Die Aortenklappenstenose, bei der eine Verengung der Aortenklappe den Blutfluss vom Herzen erschwert, kann schwerwiegende gesundheitliche Folgen wie Atemnot und Herzinsuffizienz nach sich ziehen. Im Workshop erhielten die Studierenden Einblicke in die Diagnosemethoden, darunter die Echokardiografie, sowie in moderne Behandlungsmöglichkeiten wie die minimalinvasive TAVI (Transkatheter-Aortenklappen-Implantation).

Ein besonderer Moment war die Schilderung der Herzoperation des Rockstars Mick Jagger, die Prof. Dr. Bruder als Beispiel für die Fortschritte der modernen Herzmedizin anführte. Jagger, der Frontmann der Rolling Stones, kehrte nach einer erfolgreichen TAVI-Operation in Rekordzeit auf die Bühne zurück – eine Meisterleistung der Medizin, die das Potenzial dieser Therapie beeindruckend veranschaulichte.

Möglich wurde der praktische Teil des Workshops durch die großzügige Unterstützung von General Electric und Medtronic: GE stellte hochmoderne Echokardiografiegeräte zur Verfügung, mit denen die Studierenden selbst die Herzklappenfunktion analysieren konnten, und der TAVI-Simulator von Medtronic ermöglichte ihnen ein realistisches Training des Eingriffs. Diese Technologie bot den Studierenden eine greifbare Erfahrung, wie Herzklappeneingriffe in der Praxis durchgeführt werden.

Für Studierende der ersten und zweiten Studienjahre war dies eine seltene Gelegenheit, so früh im Studium tiefergehende Praxiserfahrungen zu sammeln. Viele waren begeistert, die Theorie direkt in die Praxis umsetzen zu können, indem sie erstmals eigenständig schallten und die Funktionsweise der Aortenklappe erforschten.

Am UMCH wird großer Wert auf eine frühzeitige und praxisnahe Förderung der Studierenden gelegt. Durch den Zugang zu modernsten medizinischen Geräten und realistischen Fallbeispielen können sie ihre Leidenschaft für die Medizin vertiefen und sind bestens auf den Übergang in die klinische Phase sowie auf die Herausforderungen des medizinischen Alltags vorbereitet. Diese Einblicke sind durch das Engagement der Klinikdirektoren und Fachärzte der UMCH Lehrkrankenhäuser möglich.