Am UMCH-Campus fand erneut ein beliebter Wahlpflichtkurs für Studierende des 4. Studienjahres statt. Dr. med. Michael Jonas, Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Traumatologie und Ärztlicher Direktor des Klinikums Moers, und sein Kollege Dr. med. Stephan Haller Chefarzt der Radiologie , führten die angehenden Mediziner in das Thema „Osteoligamentales Trauma: von der Diagnose zur Behandlung – vom Gipsverband bis zum künstlichen Gelenk“ ein.
Der Kurs begann mit einer intensiven theoretischen Einführung. Dr. Jonas und Dr. Haller präsentierten den Teilnehmenden reale Fallbeispiele aus der Orthopädie und Traumatologie – von schwerwiegenden Verletzungen bis zu Extremfällen. In einer offenen Gesprächsrunde erörterten die Studierenden gemeinsam mit den Dozenten die besten Vorgehensweisen für die jeweiligen Fälle. Dabei wurden die angehenden Ärzte nicht nur in die Lage versetzt, eigene Lösungsansätze zu entwickeln, sondern auch über mögliche Risiken bei fehlenden oder fehlerhaften Schritten nachzudenken. Ein Schwerpunkt lag dabei auf der Frage: „Worauf muss man achten, um richtig zu reagieren?“ Die praxisorientierte Diskussion förderte ein tieferes Verständnis und schärfte den Blick für kritische Details in der Versorgung von osteoligamentalen Verletzungen.
Nach dem Theorieblock ging es direkt in den Hands-on-Teil, in dem die Studierenden ihre ersten praktischen Erfahrungen sammeln konnten. Unter Anleitung legten sie selbstständig Gipsverbände und Bandagen an und lernten, den Gips mit einer Säge zu lösen – eine Erfahrung, die nicht nur technische Fertigkeiten, sondern auch ein Gespür für den Umgang mit diesen Materialien vermittelte. Am Folgetag ein besonderes Highlight: das Bohren in Kunstknochen. Dies ermöglichte den Studierenden ein erstes Gefühl für die Konsistenz von Knochen zu entwickeln und half, Sicherheit in der Handhabung von Werkzeugen zu gewinnen. „Dieser Kurs gibt uns einen echten Einblick in die Welt der Orthopädie und Traumatologie und zeigt, was in der Praxis wirklich wichtig ist“, so einer der Teilnehmenden. „Dr. Jonas und Dr. Haller haben uns nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch das Bewusstsein gestärkt mit aufkommenden zukünftigen Notfallsituationen vertrauter umzugehen.“
Der Wahlpflichtkurs bot den Teilnehmenden eine unvergleichliche Kombination aus Theorie und Praxis und wurde von allen Studierenden mit großem Interesse aufgenommen. Mit ihrem praxisnahen Unterricht schafften Dr. Jonas und Dr. Haller eine solide Grundlage, die den zukünftigen Ärzten das nötige Rüstzeug für ihre medizinische Laufbahn in der Orthopädie und Traumatologie mit auf den Weg gab.