Die Corona-Krise hat Universitäten und Hochschulen in den vergangenen Monaten vor eine ganze Reihe unerwarteter Herausforderungen gestellt – vor allem in Bezug auf die Sicherstellung der akademischen Lehre. Um den Lehrbetrieb für Studierende aufrechtzuerhalten, sahen sich viele Bildungseinrichtungen gezwungen, in extrem kurzer Zeit digitale Unterrichtsformate zu etablieren, die – bei sachgerechter Umsetzung – eine langwierige Planung und Vorbereitung erfordern.
Vorsprung durch digitale Grundausrichtung
Die Bereitstellung einer hochmodernen Digitalinfrastruktur für Studierende und Lehrende ist nicht erst seit der COVID-19-Pandemie ein Schwerpunkt am UMCH, sondern wurde bereits frühzeitig im Zuge der Campusneuausstattung bedacht. Dadurch konnte unmittelbar auf die Einschränkungen reagiert und der Ausfall von Präsenzveranstaltungen lückenlos kompensiert werden, sodass den UMCH-Studierenden keine Nachteile – wie etwa ein verschobener Semesterstart durch etwaige Unterrichtsausfälle – entstanden sind. Bereits das Sommersemester hat hauptsächlich online stattgefunden, und auch das laufende Wintersemester wird größtenteils digital durchgeführt.
Virtuelles Studium dank Livestreaming
Die zukunftsweisende technische Infrastruktur am UMCH macht dies möglich. Da der Campus mit Technik zum Livestreaming ausgestattet ist, werden sämtliche Lehrveranstaltungen aufgezeichnet und können von den Studierenden in Echtzeit von zu Hause aus verfolgt werden. Die Vorlesungen finden komplett online statt, für die Practical Activities wurde hingegen eine Hybridlösung implementiert, die sowohl Online- als auch Präsenzunterricht ermöglicht. Da die Studierenden hier Kenntnisse und Fertigkeiten für die medizinische Diagnostik und Behandlung erlernen, die nicht ausschließlich zu vermitteln sind, werden die Practical Activities in kleinen Gruppen und unter Einhaltung der strengen UMCH-internen Hygieneregelungen auf dem Campus abgehalten, können jedoch auch – falls erforderlich – von zu Hause aus verfolgt werden.
Die Vorlesungs- und Seminarräume sind jeweils mit mehreren Kameras bestückt, die den Unterricht aus unterschiedlichen Perspektiven in High Definition aufnehmen. Simultan können die Studierenden zudem die Präsentationsfolien einsehen und den schriftlichen Anmerkungen folgen, die per Smartboard von den Lehrenden darin vorgenommen werden. Dadurch können die Unterrichtsbedingungen, die bei regulärer Präsenzlehre vorherrschen würden, hervorragend auf das Onlineformat übertragen werden.
In den Practical Activities werden die Studierenden, die von zu Hause aus teilnehmen, außerdem per Video auf einem Bildschirm im jeweiligen Seminarraum zugeschaltet und können auf diese Weise mit den Lehrkräften sowie ihren Kommilitoninnen und Kommilitonen vor Ort kommunizieren. Die gängige Technik, die an vielen anderen Universitäten und Hochschulen eingesetzt wird, erlaubt in der Regel lediglich die Durchführung des Unterrichts ohne direkte Interaktion der Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer. In dieser Hinsicht sind wir am UMCH einen bedeutenden Schritt weiter.
Zusätzlich profitieren unsere Studierenden davon, dass die Aufzeichnungen im Anschluss an die Veranstaltungen jederzeit über Canvas – die Studierendenplattform des UMCH – abrufbar sind, sodass sie zeit- und ortsabhängig für die Nachbereitung der Studieninhalte genutzt werden können.
Extracurriculare Weiterbildung von zu Hause aus
Zusätzlich zu großen Teilen des Curriculums findet auch die UMCH-Vortragsreihe ReachHigher, in der interessante Expertinnen und Experten referieren, online statt. Hier werden die Studierenden an Themen aus den Bereichen Medizin und Forschung sowie Persönlichkeitsentwicklung, Leadership und Motivation herangeführt. Damit garantieren wir unseren Studierenden nicht nur eine exzellente medizinische Ausbildung in Zeiten einer Pandemie – sie können darüber hinaus auch ihre Freizeit sinnstiftend nutzen und ihren Horizont von zu Hause aus erweitern.
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