Hamburg/Speyer. Dr. Harald Schwacke (56), Ärztlicher Direktor am Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus Speyer, ist neuer Honorarprofessor am Campus Hamburg der Universitätsmedizin Neumarkt (UMCH).
Bei der Ehrung hielt Campusdirektor Hon. Prof. Dirk Naumann die Laudatio. Die Urkunde der Honorar Professur überreichte feierlich Dekanin Assoc. Prof. Simona Muresan. Den Abschluss bildete ein musikalischer Beitrag von 2. Semester Studentin Victoria Nissl.
Hon. Prof. Dr. Harald Schwacke ist seit 16 Jahren Chefarzt der Kardiologie in Speyer und hat am UMCH bereits mehrere Vorlesungen zu kardiologischen Themen gehalten. Zudem ist er Koordinator für die Praxisphasen von UMCH-Studierenden am Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus Speyer, das seit 2019 Lehrkrankenhaus der Fakultät ist.
Gebürtig kommt er aus der Eifel. Medizin studierte Hon.-Prof. Dr. Schwacke in Köln, Würzburg und Hamburg und promovierte auf dem Gebiet der Lungenheilkunde, wechselte dann zur Kardiologie.
In seiner Antrittsvorlesung am Hamburger Campus erläuterte er die Entwicklung der erstmals vor 30 Jahren vorgenommenen Katheterablation bei Vorhofflimmern. Sie sei ein Beispiel dafür, wie die Forschung technische Innovationen hervorbringen könne, die wiederum weitere Forschungsaktivitäten inspirierten.
Die vollständige Isolierung der Pulmonalvenen mit einer zirkulären Ablation sei mittlerweile zur Standardtherapie geworden, sagte er. Anfang der 2000er Jahre sei zudem die ballonbasierte Kryoablationstechnik erfolgreich eingeführt worden, die einen alternativen Ansatz zur Radiofrequenzablation mit einem einzigen Katheter biete.
In den letzten Jahren seien die Ablationstechnologie und -techniken erheblich verbessert worden, was mit effektiveren Sicherheits- und Wirksamkeitsverfahren einhergegangen sei. Die Katheterablation habe sich zur Therapie der ersten Wahl bei Vorhofflimmern entwickelt. Die sogenannte gepulste Feldablation sei nur ein Beispiel dafür, was noch in Zukunft zu erwarten sei.