Am 08.03.2023 wurde am UMFST-UMCH der FEM Club (Female-Empowered Medicine Club) ins Leben gerufen. Passend zum Internationalen Frauentag, der jedes Jahr an diesem Datum stattfindet, um auf Themen wie Gleichberechtigung der Geschlechter, reproduktive Rechte sowie Gewalt und Missbrauch gegen Frauen aufmerksam zu machen, feierten Frauen aus der Studierendenschaft, des Campusmanagements und der akademischen Gemeinschaft den neuen Student Club.
Zunächst gaben die UMFST-UMCH-Studierenden Julika Tan und Marina Strähle aus dem vierten Studienjahr eine grobe Einführung in die zukünftigen Aktivitäten des Clubs, im Rahmen dessen Vorträge und andere Veranstaltungen geplant sind. Anschließend interviewten Julika und Marina zwei Frauen mit außergewöhnlichen Lebensgeschichten. Als erste sprach Tamana Shah, die als Assistenz in der Human Resources-Abteilung des Campus Managements arbeitet. Sie schilderte, wie sie und ihre Familie als Geflüchtete aus Afghanistan über einen einjährigen Zwischenaufenthalt in Griechenland nach Deutschland kamen. Da sie und ihre weiblichen Familienmitglieder als Frauen in Afghanistan kein selbstbestimmtes Leben führen konnten, trafen sie schweren Herzens die Entscheidung, ihr Heimatland zu verlassen. Nach dieser beschwerlichen Zeit ist sie nun in einem überwiegend weiblichen Arbeitsumfeld angekommen und erfreut sich an der Wertschätzung, die sie dort als Frau erhält. Anschließend berichtete die UMFST-UMCH-Studierende Tara Shahamat über ihr Schicksal als zweifache Blutkrebsüberlebende. Mit einer emotionalen Schilderung ihres Innenlebens zu verschiedenen Zeitpunkten ihrer Krankheitsgeschichte berührte sie die anwesenden Frauen merklich, die bereits von Tamanas Schilderungen beeindruckt und bewegt waren. Außerdem kam die Dekanin der englischsprachigen Fakultät, Assoc. Prof. Simona Muresan, zu Wort. Sie verwirklichte ihr Motto „Dream Big“, indem sie Dekanin wurde. Zudem betonte sie, wie wichtig es ist, sich auf sich selbst und die eigene Karriere als Frau zu konzentrieren. Im Anschluss an ihre Rede stellten Julika und Marina fest, dass sie ihren eigenen Traum vom Medizinstudium nur verwirklichen konnten, da die Dekanin ihren eigenen wahr werden ließ.
Nach einigen Worten der anwesenden weiblichen UMFST-UMCH-Fakultätsmitglieder, die über ihre individuellen Erfahrungen als Frauen in der Wissenschaft – sowie über ihre Erfahrungen als Frauen im Allgemeinen – berichteten, ging der offizielle Teil der Veranstaltung zu Ende. Anschließend nutzten viele der Anwesenden noch die Gelegenheit, sich in der UMCH Lounge bei einem Getränk ihrer Wahl auszutauschen und ausgelassen zu feiern. Unter den verschiedenen Frauengruppen herrschte dabei ein starkes Zusammengehörigkeitsgefühl, das sich auch in den Unterschriften und Zitaten widerspiegelte, die auf einem eigens erstellten FEM-Club-Poster gesammelt wurden.
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