Assoc. Prof. Cosmin Popa erhält Zertifikat des Beck Institute for Cognitive Behavior Therapy

11. Dezember 2023

Assoc. Prof. Cosmin Popa, Dozent für Verhaltenswissenschaften am UMFST-UMCH, ist vom Beck Institute for Cognitive Behavior Therapy als zertifizierter CBT-Therapeut anerkannt worden. Dies ist eine besondere Auszeichnung und Ehre, da das Beck-Institut vom Schöpfer der kognitiven Verhaltenstherapie (CBT), Aaron T. Beck, selbst gegründet wurde In diesem Zusammenhang haben wir Prof. Popa nach der Tragweite dieser besonderen Würdigung gefragt. Darüber hinaus haben wir mit ihm über die verschiedenen Komponenten des Counseling Programs gesprochen, das die Studierenden des UMCH Campus in Anspruch nehmen können. Prof. Popa ist Leiter des Programms, an dem zudem seine Kolleginnen Assist. Alina Schenk und Assist. Cristiana-Manuela Cojocaru beteiligt sind. Das umfassende Beratungsprogramm beinhaltet Bildungscoaching, Berufsberatung, psychologische Beratung sowie kognitive Verhaltenstherapie und bietet den Studierenden unschätzbare Unterstützung auf ihrem akademischen Weg.

UMCH: Bitte erzählen Sie uns ein wenig mehr über Ihren neu erworbenen Status als CBT Certified Clinician des Beck Institute in Philadelphia, USA. Was genau ist die Bedeutung dieser Zertifizierung und wie können die Studierenden des Hamburger Campus davon profitieren, dass Sie diese erworben haben?

Assoc. Prof. Cosmin Popa: Zunächst einmal möchte ich mich für die Gelegenheit bedanken, über meine Zertifizierung am Beck Institute zu sprechen. Einfach ausgedrückt, kann dieser Prozess als internationale Anerkennung der Kenntnisse und Fähigkeiten einer Person in der kognitiven Verhaltenstherapie betrachtet werden und dient als Beweis dafür, dass die Klinikerin oder der Kliniker die Fähigkeit hat, verschiedene psychologische Störungen zu behandeln. Natürlich hat diese Zertifizierung viele Vorteile für den akademischen Prozess in Hamburg. Zum Beispiel haben wir bereits einige dieser Informationen in unsere Lehrveranstaltungen integriert. Zudem haben wir die Beck’schen CBT-Protokolle in die Aktivitäten des Beratungsprogramms integriert.

UMCH: Welche Komponenten umfasst das Beratungsprogramm, um den Studierenden einen umfassenden Leitfaden für optimale akademische Leistungen zu bieten?

Assoc. Prof. Cosmin Popa: Das Programm umfasst Komponenten wie Bildungscoaching und Berufsberatung, die sich auf die Verbesserung der akademischen Anpassung und Entscheidungsfindung konzentrieren. Zusätzlich zu diesen Komponenten umfasst das Programm auch psychologische Erste Hilfe und kognitive Verhaltenstherapie mit dem Ziel, Studierende in Krisenzeiten und bei erhöhtem Leidensdruck zu unterstützen.

UMCH: Welche Maßnahmen ergreift das Programm im Bereich der Karriereberatung, um einen reibungslosen Übergang der Studierenden von der Ausbildung in die berufliche Praxis zu gewährleisten?

Assoc. Prof. Cosmin Popa: Das Karriereberatungsprogramm konzentriert sich darauf, fundierte Entscheidungen über künftige medizinische Fachrichtungen zu erleichtern, indem es die Persönlichkeitsmerkmale der Studierenden bewertet und Gespräche darüber einbezieht, wie ihre Profile zu den spezifischen Anforderungen verschiedener beruflicher Kontexte oder medizinischer Fachrichtungen passen. Dieser Prozess beinhaltet auch die Förderung der persönlichen Stärken und die Möglichkeit, notwendige Fähigkeiten zu verbessern.

UMCH: Inwieweit kann psychologische Beratung eine Rolle bei der Bewältigung von Stress, Leistungsdruck und anderen emotionalen Herausforderungen spielen, denen sich Medizinstudierende gegenübersehen?

Assoc. Prof. Cosmin Popa: Die psychologische Beratung zielt darauf ab, die Wahrnehmung und Einstellung gegenüber verschiedenen Lebensereignissen, einschließlich akademischer Situationen, zu ändern, indem ein gesunder Denkstil gefördert wird. Auf diese Weise können emotionale und verhaltensmäßige Reaktionen auf Stresssituationen adaptiv und funktional werden und den Studierenden helfen, ihre Ziele zu erreichen und gleichzeitig ihr allgemeines Wohlbefinden zu erhalten.

UMCH: Welche spezifischen Techniken der kognitiven Verhaltenstherapie werden im Programm eingesetzt, um den Studierenden bei der Stressbewältigung und beim Aufbau von Resilienz zu helfen?

Assoc. Prof. Cosmin Popa: Auf der Grundlage des von Aaron T. Beck entwickelten kognitiven Modells, das die Rolle negativer automatischer Gedanken und Überzeugungen bei der Entstehung emotionaler Störungen hervorhebt, ist die kognitive Umstrukturierung eine häufig angewandte Technik. Dabei werden sokratische Fragen und sogenannte „guided discoveries“ eingesetzt, um alternative Denkweisen zu identifizieren. Neben diesen kognitiven Techniken werden auch verhaltenstherapeutische Strategien wie Aktivitätsplanung, Exposition, Entspannungstechniken sowie akzeptanzbasierte Ansätze und Achtsamkeitsmethoden angewandt.

UMCH: Wie hilft das Programm den Studierenden, einen ausgewogenen Lebensstil zu führen, insbesondere angesichts der anspruchsvollen und herausfordernden Natur des Medizinstudiums?

Assoc. Prof. Cosmin Popa: By enhancing students‘ problem-solving and practical skills, the program contributes to maintaining a balanced lifestyle. Specifically, effective time management, sleep hygiene, and accelerated learning techniques are implemented in this regard.

UMCH: Können Sie Beispiele für Erfolgsgeschichten aus dem Beratungsprogramm nennen, in denen Studierende von Ihrem Rat und Ihrer Unterstützung profitiert haben?

Assoc. Prof. Cosmin Popa: Nach Abschluss des Karriereberatungsprogramms empfinden die meisten Studierenden es als wertvoll, eine Bestätigung ihrer Entscheidung für ein zukünftiges medizinisches Fachgebiet zu erhalten oder ein größeres Bewusstsein für mögliche Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Arztberuf zu entwickeln. Ich erinnere mich an eine Situation, in der es um eine unserer Studierenden ging – eine außergewöhnlich begabte Studierende mit beeindruckenden akademischen Ergebnissen. Ihr ursprünglicher Wunsch war es, Chirurgin zu werden. Als wir jedoch ihre Persönlichkeit untersuchten, stellten wir ein hohes Maß an Verträglichkeit fest. Dies deutete auf ihr Einfühlungsvermögen, ihr Mitgefühl und ihre Sensibilität hin und legte nahe, dass eine Fachrichtung wie Psychiatrie oder Pädiatrie besser geeignet wäre. Ich empfahl ihr, aufgrund ihres Persönlichkeitsprofils Psychiatrie zu studieren. Drei Jahre später erhielt ich eine E-Mail von ihr, die damals Assistenzärztin in der Psychiatrie in Frankreich war, in der sie sich für die professionelle Beratung bedankte. Darüber hinaus haben die Beratungsaktivitäten vielen unserer Studierenden geholfen, mit ihren Emotionen, insbesondere mit Ängsten, umzugehen und schwierige Situationen effektiver und besser zu bewältigen.

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